APRIL
Theologische Fakultät.
Burgstraße 26. 10178 Berlin
18.04.2024
16:15-17:45 I Raum 117
Gespräch mit Prof. Dr. Ulrike E. Auga
"Visuelle Diskurse in der religiösen LGBTIQ* - Community. Postkoloniale, postsäkulare Religion, Handlungsmacht und menschliches Blühen".
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18:00-19:30uhr
Einführung in die Reihe mit Prof. Dr. Andreas Feldtkeller, Jasmin Mausolf und Rosa Coco Schinagl
Theologische Fakultät. Raum 306
25. 04. 2024
16:15-17:45uhr
Rosa Coco Schinagl »Ich will, daß du seiest, was Du bist« Liebe als philosophisch- theologisches Konzept in Hannah Arendts Denken.
18:00-19:30uhr Raum 306
Vortrag und Gespräch mit Lilith Schwertle
Amma´s Blüten-Mediatation
Schülerin von Mata Amritanandamayi, Heilpraktikerin, Pharmareferentin
Amma oder Mata Amritanandamayi ist eine indische geistliche Führerin mit weltweiter Anhängerschaft. Von ihren Anhängern wird sie Amma bzw. Ammachi genannt und als Avatar-Guru verehrt.
MAI
10967 Berlin. Dieffenbachstr. 19
02. 05. 2024
16:15-17:45uhr
Interreligiöser Dialog im Stadtraum
Das Fährhaus
Gespräch mit Sahra Ratgeber. Birgit Scheffler.
Vera Jung. Alina Mittelstädt.
18:00-19:30uhr:
Lesung und Gespräch. Dr. Katrin Visse
"Tausend Tode. Über Trauer reden“ Buch von Gesine Palmer,
Das Fährhaus steht für einen zeitgemäßen Umgang mit dem Tod. Sie sind Bestatterinnen aus Über-zeugung. Aufklärung und Offenheit sind für sie eine Herzensangelegenheit. Der ökologische Aspekt ihrer Arbeit ist ihnen wichtig, weswegen sie in all unseren Prozessen und Produkten auf Nachhaltigkeit achten. Aber auch die Ästhetik spielt in dieser Zeit eine wichtige Rolle: Natürliche Materialien geben uns Halt und eine schöne, warme Umgebung kann tröstlich sein.
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urnfold aus Regensburg
Kristine Scheidig & Katharina Steinhauf
Inspiriert von gemeinsamen Erinnerungen, durch-schrittenen Räumen, leuchtenden Farben und besonderen Geschichten. Die erste Kollektion umfasst 15 ökologische Urnen aus besonderen Papieren von Gmund. Diese eignen sich besonders gut für die individuelle Gestaltung mit Farbe, Blumen, letzten Nachrichten und ganz eigenen Ideen.
»Schon ganz früh im Gründungsprozess haben wir entschieden, urnfold nach bestimmten Werten auszurichten. Dabei stehen drei Dinge im Vordergrund: Nachhaltigkeit, zeitgemäße Ästhetik und die Unterstützung einer persönlicheren Trauerkultur. In der Umsetzung sieht das so aus: Die gesamte Wertschöpfungskette von urnfold ist auf ökologische Nachhaltigkeit ausgerichtet. Eine moderne Gesellschaft braucht zeitgemäßes Design: Zentrale Frage bei der Gestaltung unserer Produkte ist die Frage, wie die Gestaltung von Trauerartikeln jenseits konservativer Symbolik wie weißen Lilien und betender Hände aussehen kann«
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St. Matthäus-Kirche,
10785 Berlin, Matthäikirchplatz
CHRISTI HIMMELFAHRT
09. Mai I 14:30 - 17:00uhr
Interreligiöse Bildbetrachtung
»Der Duft der Erde«
Adi Liraz ist ein interdisziplinärer Künstlerin und Performancekünstlerin, die derzeit zwischen Berlin, Deutschland, und Ioannina, Griechenland, arbeitet. 2014 Master in Arts from the Art Academy Berlin Weißensee (“Art in Public Context, Spatial Strategies”) 2001 Bachelor in Fine Arts from the Bezalel Academy of Art and Design, Jerusalem.
Prof. Dr. Almut S. Bruckstein, internationale Kuratorin, Kulturtheoretikerin, Kunstkritikerin und Autorin. Gründerin des Taswir Projects.
Taswir Projects ist eine internationale Plattform für künstlerische Forschung und diasporische Denkformen. Sie arbeitet mit einer internati-onalen Faculty von Künstlerinnen und Gelehrten an transdisziplinären Fragestellungen in Form von Ausstellungen, Publikationen, und runden „Tischen der Gelehrten.“ Taswir Projects verbindet zeitgenössische künstlerischen Forschung, Bildwissenschaft, Psychoanalyse und Gender Studien mit klassischen Literaturen der Antike wie etwa dem Talmud, den Literaturen des Kalam und mehr. Das Taswir verbindet Positionen von Künstlerinnen und Gelehrten aus dem Mittleren und Nahen Osten, insbesondere aus Istanbul, Beirut, Berlin, Bagdad, Teheran, und Kairo.
Prof. Dr. Dorothea Erbele-Küster
evangelische Theologin. Sie ist Hochschullehrerin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz für Gender, Diversität und biblische Literaturen.
Moderation: Jasmin Mausolf. Rosa Coco Schinagl
»PELES DUO. Song of Songs«
Katharina Stöver und Barbara Wolff
Ausgangspunkt für diese Ausstellung ist die Symbolik des Granatapfels, der in verschiedenen Kulturen, Mythologien und Religionen eine ähnliche Rolle spielt. Die Assoziationen der Frucht dienten dazu, den Übergang von einem Zustand zum nächsten zu vermitteln. Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Zoroastrismus machten den Granatapfel zu einem Symbol der Transition zwischen Leben und Tod, Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit, Kindheit und Mutterschaft. Die Völker des Nahen Ostens und des Mittelmeerraums assoziierten den Granatapfel mit Göttinnen wie Inanna, Kubaba (Kybele), Tanit, Astarte, Rhea, Hera, Athene und Aphrodite.
Liebe hat viele Gestalten. Ihrem Wesen nach undefinierbar, realisiert sie sich in unendlichen Beziehungsformen, Rollen- und Geschlechter-bildern. Schon die alttestamentliche Liebeslyrik des Hohelieds Salomos kennt diese Bilderfülle und entwickelt daraus eine androgyne Sprache der Liebe, die zugleich eine Sprache der Bilder ist. Peles Duo folgt dieser Sprache der Bilder in einer umfassenden Raumgestaltung – zentral: Das Bild des geöffneten Granatapfels, das traditionell als Symbol der Transition sowohl für den Schmerz und die Wunde als auch für Fruchtbarkeit und neues Leben steht. Im Spannungsfeld von Passions- und Osterzeit und im Dialog mit dem Hohelied entstehen während der Ausstellungszeit in St. Matthäus Skulpturen als fortlaufende Performance.
16. 05. 2024
16:15-17:45uhr I Hörsaal 008
Gespräch mit Selina Tenzer
2000m2
Selina Tenzer hat eine Beziehung, die im Wortsinne ganz tief geht: mitten hinein in den Boden. Die Bodenkundlerin ist fasziniert von ihm und teilt ihre Begeisterung für diese Wunderwelt im Untergrund auf dem 2000-m2-Weltacker in Berlin.„Bodenkönigin“ des 2000-m2-Weltackers, wie dessen Webseite verrät. Seit ihrem Masterabschluss der Bodenwissenschaften an der Universität Hohenheim engagiert sich die Bodenkundlerin im Berliner Büro der Zukunftsstiftung Landwirtschaft nicht nur für das Weltacker-Projekt, sondern auch als Bildungsreferentin bei diversen Kampagnen.
Wir sind jetzt gut 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten. Unsere Zahl wächst weiter, die Erde aber nicht. Kann sie uns noch ernähren? Wenn wir die globale Ackerfläche von 1,6 Milliarden Hektar durch die Zahl der Erdenbürger teilen, ergibt das 2000 m² pro Nase. Darauf muss also alles wachsen, womit Mutter Erde uns nährt und versorgt.
18:00-19:30uhr I Hörsaal 008
»Cosmic Body«
Lectures, Übungen mit Dr. Rajyashree Ramesh.
Das von Dr. Rajyashree Ramesh entwickelte Konzept CosmicBody verbindet altes Tanz-, Bewegungs- und kosmologisches Wissen mit den neuesten Erkenntnissen der Bewegungs-wissenschaft.
Gelehrte der indischen Veden, Tänzerin, Choreographin, Lehrmeisterin, Bewegungsanalytikerin (CLMA) und Bewegungsforscherin, Yogalehrerin, Doktorarbeit zu Bewegung, Kognition und Emotionen.
23. 05. 2024
16:15-17:45uhr I Hörsaal 008
Gespräch mit Prof. Dipl.-Ing. Minka Kersten, Architektin. »Inspiration. Entwurf. Ort. Material. Ökonomie. Ökologie und Mensch«
Architekturpreis Berlin für den Waldorf Campus.
Kersten Kopp Architekten zeichnen sich durch kreatives und teamorientiertes Arbeiten in den Bereichen Bildungs- und Wissenschaftsbauten, öffentliche Bauten sowie Holz- und Systembau aus. Sie verfolgen intelligente konstruktive Lösungen und einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. “Wir stehen für den Schutz unserer Gesellschaft und die Bewahrung unserer demokratischen Grundwerte ein. Wir wünschen uns eine gerechte und inklusive Gesellschaft und ein weltoffenes Zusammenleben”.
18:00-19:30uhr I Hörsaal 008
Vortrag und Gespräch mit Nicola Hernadi
»Buddha und die Mütter«
Nicola Hernádi ist Asienwissenschaftlerin mit Schwerpunkt Buddhismus. Sie arbeitet als Dozentin für indische Themen insbesondere der asiatischen Kunst und Literatur, als Übersetzerin für Tibetisch und Sanskrit sowie als Chefredakteurin der Zeitschrift Tibet und Buddhismus.
Die Öko-Pionierinnen
Erst jetzt kommt ans Licht, in welchem Ausmaß Frauen die Entwicklung und Verbreitung einer alternativen Landwirtschaft vorangetrieben haben. In der Geschichtsschreibung wurden sie vergessen. Selbst Namen von Pionierinnen wie Mina Hofstetter, Lilli Kolisko oder Maria Müller sind kaum bekannt. Das muss sich ändern.
Pflanzenforscherinnen, Kompostspezialistinnen, Samenbäuerinnen, Biologinnen, Gärtnerinnen. Alles Frauen, die als erste dazu bereit waren, Landwirtschaft neu zu denken – im Einklang mit der Natur. Wo stünde die Öko-Landwirtschaft heute, wenn es diese Frauen nicht gegeben hätte
Bereits ab dem Spätmittelalter haben Frauen begonnen, über die Fruchtbarkeit des Bodens nachzudenken. Warum? Weil sie ihre Familie zu ernähren hatten, zudem ihr eigenes Labor: ihren Garten. Alle der heute gängigen 12.000 Kulturpflanzen gingen letztendlich durch den Garten. Die Frauen des Spätmittelalters tüftelten in ihren Gärten, sie kreuzten Pflanzen, passten die Saat der jeweiligen Beschaffenheit des Bodens an, versuchten ihn fruchtbarer zu machen, ohne ihn dabei zu auszulaugen. Sie waren ja auf die kontinuierliche Fruchtbarkeit angewiesen, um ihren Familien Essen auf den Tisch stellen zu können. Der Ruf, viel über Pflanzen zu wissen, hätte für sie tödlich sein können. Allein ein wenig Wissen in Kräuterkunde reichte schon, um Frauen als Hexen auf den Scheiterhaufen zu bringen.
Doch die Frauen blieben noch verborge. Der eigene Garten der Frauen war ihr Refugium und oft eine der wenigen Möglichkeiten, produktiv etwas zu erwirtschaften: Ernähren, Heilen, Pflegen. Um ein „Zimmer für sich allein“ mussten Frauen in jeder Epoche kämpfen – ein Garten lag ihnen oft zu Füßen. Und er war die Keimzelle für den „ökologischen Landbau".
„Ökologischer Landbau“, das ist ein Sammelbegriff für verschiedene sich seit den 1920er Jahren in der Schweiz, Deutschland und England heraus-bildende Konzepte von Landbewirtschaftung. Sie alle propagieren ein ganzheitliches Verständnis von Mensch, Pflanze, Tier und Natur, geboren aus den Reformbewegungen Ende des 19. Jahr-hunderts. Zur Lebensreformbewegung gehörte auch eine naturgemäße Lebensweise, gesunde Ernährung, ein Leben auf dem Land, Selbstver-sorgung auf eigenem Grund, Naturheilkunde und ein freieres Körperverständnis. Das alles war eine Reaktion auf die einschneidenden gesellschaft-lichen Veränderungen im Schatten der Industri-alisierung und Urbanisierung.
Antrieb war das Bedürfnis, dem entfremdeten Dasein Sinn zu geben und sich selbst, Körper und Geist durch eine entsprechende Lebensweise zu spüren. Zu den bekannten Vorreitern gehören Rudolf Steiner und Hans Müller. Kein Wunder, dass Frauen in diesem Kontext auch die Geschlechter-rollen neu verhandeln wollten – den Humus dafür hatte schließlich die Frauenbewegung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bereitet. Erste Institute, Colleges und Schulen für Frauenbildung wurden gegründet und letztendlich wurde auch der allgemeine Zugang zu Universitäten erkämpft.
Viele der Öko-Pionierinnen besuchten die neu gegründeten Gartenbauschulen, wurden professionelle Gärtnerinnen oder gründeten selbst Ausbildungsstätten wie die Frauensiedlungen Loheland (1919) oder Schwarzerden (1923) in der Rhön. Diese Frauen wollten nun offen an den alternativen Konzepten arbeiten und ihre Erfolge weitergeben. Und ausnahmsweise hatten sie endlich mal einen Heimvorteil: Der ökologische Landbau war in seinen Anfängen mehr oder weniger terra incognita, wissenschaftliches Neuland, ohne festgelegte Terminologien, Grundprinzipien oder anerkannte Forschungs-methoden.
Wie lässt sich die Fruchtbarkeit des Bodens verbessern? Wie kann ich die Familie besser ernähren? Auch kam den Frauen zuass, dass ihre Forschung einen Außenseiterstatus hatte. Öko-Landbau galt in den männlich geprägten Agrarwissenschaften nicht als Wissenschaft, sondern als Ideologie. Infolge trafen Frauen seltener auf männliche Konkurrenz und Profilierungsgehabe.
Die erste Phase des ökologischen Landbaus trägt historisch den Titel „Natürlicher Landbau“. Seine große Wegbereiterin war Mina Hofstetter (1883–1967). Sie wurde im aargauischen Stilli als Tochter einer armen Fischer- und Flößerfamilie geboren und war als Kind oft schwer krank. In ihrem Leben spielte ihr Garten eine zentrale Rolle, er brachte die Familie durch den Ersten und Zweiten Weltkrieg. Mina säte in ihrem Garten neben Gemüse auch Getreide, experimentierte mit Bodenbedeckung, Kompostieren, Fruchtwechsel, Mondkonstellationen. Sie verabscheute Giftspritzerei, warnte schon damals vor einer Übersäuerung der Böden und warb für die Idee „Gesunder Boden – gesunde Pflanzen“.
Ein Platz für Frauen - die Siedlung Loheland.
Sie erwarben 1919 42 Hektar brandgerodetes Land in der Nähe von Fulda. Kauf des gänzlich unerschlossenen Geländes und Bau des ersten Gebäudes (das heute denkmalgeschützte Holzhaus) Gleichzeitig: Beginn des Schulbetriebs in Loheland mit 80 Seminaristinnen.
In den 1920er und 1930er Jahren machte sich Loheland als Teil der Lebenreformbewegung einen Namen. Prägende Betätigunsfelder dabei waren: die Loheland-Gymnastik. der expressionistische Tanz, Aufbau von Handwerksstätten, biologisch-dynamische Landwirtschaft, Lichtbildwerkstatt Loheland, die Loheländer Doggenzucht.
Mina studierte einen damals berühmten Boden-kundler, Raoul Francé, propagierte Hecken und Sträucher für Vögel, empfahl das Stehenlassen von Kräutern, benutzte im Obstbau Lehmwasser, Kräuterabsude und Steinschlamm als Spritzmittel. Durch Reihensaat und Umpflanzen der Stöcke mit 30 bis 40 Zentimeter großen und schweren Ähren konnte sie den Körner-Ertrag enorm steigern. Das weckte das Interesse der Bauern. Hofstetter stellte ihre Ähren auf Ausstellungen vor und empfahl die gartenbauliche Landwirtschaft für die steilsten Berghänge. 1928 veröffentlichte sie ihre erste Streitschrift „Brot“ unter dem – immerhin weiblichen – Pseudonym Gertrud Stauffacher.
MAI
Theologische Fakultät
Burgstraße 26. 10178 Berlin
30. 05. 2024
16:15-17:45uhr I Hörsaal 008
Gespräch mit Nancy Schacht und N.N.
„Es muss Angebote geben, die Frauen in der Landwirtschaft fördern“
Nancy Schacht Meine Superpower würde ich so zusammenfassen: Mein narrativ-ethisches Reflexionsvermögen ermöglicht es mir, inmitten komplexer Situationen Kompromisse zu finden und Ausgleich zu schaffen. Selbst unter Unsicherheiten treffe ich fundierte Entscheidungen, gestützt auf meine Intuition und meine starken Werte. Ich zeichne mich durch die Fähigkeit aus, kreativ-narrative Szenarien zu entwickeln und in ihnen zu agieren, während ich gleichzeitig normativ-narrative Szenarien mit intuitiver Logik verknüpfe. Meine analytischen Fähigkeiten erlauben mir, Strategien gründlich zu bewerten, zu analysieren und zu reflektieren. Doch meine Superpower liegt im nahtlosen Verbinden, Übersetzen und Verknüpfen verschiedener Lebens- und Wahrnehmungswelten.
30. 05. 2024
18:00-19:30uhr I Hörsaal 008
Vortrag: Dr. des. Rahab Njeri
Die Unsichtbarkeit schwarzer Frauen im Aktivismus am Beispiel von Wagari Maathai
Njere ist Mutter, Historikerin, Blacktivistin, Moderatorin und Kuratorin. Sie ist Trainerin für Critical Whiteness, Critical Diversity und Anti-Blacknesss racism. Sie ist Gründerin der KEMET AWARDS FOR ACHIEVEMENT IN AFRICAN LANGUAGES (KAAAL) zusammen mit Prof. Ngũgĩ wa Thiong'o. Derzeit ist sie Referentin für Rassismuskritik im Referat Gender & Diversity Management der Universität zu Köln.
Wangari Maathai ist die erste Afrikanerin, die den Friedens-Nobelpreis erhalten hat. 1984 wurde sie bereits mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. 1977 gründete sie in Kenia das Green Belt Movement (Grüner Gürtel). Ziele der Organisation, die sich überwiegend aus Frauen der ärmsten Bevölkerungsschicht rekrutiert, sind eine nachhaltige Brennstoff-Versorgung und die Vermeidung der Bodenerosion. Zu diesem Zweck wurden bisher über 30 Millionen Bäume angepflanzt. Jahrelang waren kenianische Wälder gerodet worden, was zu schlechter Bodenqualität sowie einem Mangel an frischem Wasser und Feuerholz geführt hatte. Maathai schaffte es, die Mütter unterernährter Kinder zu begeistern: Sie lehrte sie, Samen zu suchen, Brunnen zu graben und ihre Setzlinge vor Tieren und Menschen zu zu schützen. Der Pflanzaktion verdankt sie ihren Beinamen Mama Miti (Suaheli: Mutter der Bäume).
Hüterinnen der Erde